Wilhelm Zaisser war ein deutscher Kommunist und einer der führenden Funktionäre der DDR-Staatssicherheit, des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), auch bekannt als Stasi. Er wurde am 20. Juni 1893 in Reichenbach im Vogtland geboren und starb am 3. März 1958 in Ost-Berlin.
Zaisser trat 1920 der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) bei und war während der Weimarer Republik in verschiedenen Funktionen innerhalb der Partei tätig. Während des Zweiten Weltkriegs war er ein aktives Mitglied der Widerstandsbewegung gegen das nationalsozialistische Regime und wurde 1944 von der Gestapo verhaftet. Er war bis zur Befreiung 1945 im KZ Sachsenhausen inhaftiert.
Nach dem Krieg arbeitete Zaisser entscheidend am Aufbau der Sicherheitsdienste in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands mit. 1950 wurde er zum Minister für Staatssicherheit ernannt und spielte eine Schlüsselrolle bei der Gründung und Organisation des MfS. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Stasi zu einem zentralen Instrument der politischen Kontrolle und Überwachung in der DDR.
Zaisser blieb bis 1953 Minister für Staatssicherheit, als er im Zuge der politischen Umwälzungen infolge des Aufstands am 17. Juni 1953 zurücktreten musste. Nach seinem Rücktritt lebte er zurückgezogen und starb im Jahr 1958.
Wilhelm Zaisser war ein umstrittener und polarisierender Figur in der Geschichte der DDR. Während einige ihn als herausragenden Antifaschisten und engagierten Kommunisten betrachten, kritisieren andere ihn für seine Rolle bei der Schaffung und Festigung des repressiven Sicherheitsapparats der DDR.
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